Erstliga-Tischtennis in Watzenborn

Als Vizemeister der 2.Liga Süd nimmt der NSC Watzenborn-Steinberg das Aufstiegsrecht wahr.

Wie NSC-Geschäftsführer Ingo Hofmann erklärte, werden Angelina Gürz, Inka Dömges, Christine Apel und Désirée Czajkowski auch in der 1. Bundesliga die Watzenborner Farben vertreten. „Wir möchten auf diese Weise auch ein Zeichen setzen, dass man sich nicht immer zwangsläufig mit drei Asiatinnen verstärken muss, um in der 1. Liga zu spielen. Bei uns kommen sogar alle aus Hessen. Wir sind also sehr bodenständig“, fügt Hofmann schmunzelnd hinzu.

Diesen Schritt wagen die wenigsten Vereine in dieser Situation. Und sogar etablierte Bundesliga-Teams gingen zuletzt freiwillig eine oder sogar zwei Klassen nach unten, weil ihnen die finanziellen Möglichkeiten fehlten, weiterhin eine konkurrenzfähige Mannschaft zu stellen. Dass Watzenborn-Steinberg mit diesem Team wahrscheinlich einiges ‚auf den Deckel‘ bekommt, ist Hofmann durchaus bewusst. Trotzdem wollte man sich diesmal, als zum ersten Mal in elf Jahren die Vizemeisterschaft sportlich errungen wurde, mit dem Aufstieg belohnen. „Die Spielerinnen haben es verdient, auch mal auf neue Gegner zu treffen“, benennt der Geschäftsführer den Hauptgrund. „Und wir sind von Vereinsseite aus bereit, dieses Risiko einzugehen.“

Mit Abstiegssorgen muss sich Watzenborn-Steinberg in der kommenden Saison wahrscheinlich nicht herumplagen, wenn es beim altbekannten Spielmodus der 1. Liga bleibt. Denn bei nur acht Mannschaften müsste sich nächstes Jahr wohl niemand aus dem Oberhaus verabschieden. „Wenn wir nicht freiwillig zurückziehen, könnten wir also auch zwei Jahre in der 1. Liga spielen“, sagt Hofmann. Für die NSC-ler wird dies ein Abenteuer, das sie aus dem Zweitliga-Alltag entführt. (Quelle: mytischtennis.de)