Erstmals unmittelbar vor Rundenbeginn, und nicht wie sonst im Hochsommer, traf sich die Grenzau-Truppe des TTC in routinierter Manier bereits um 14 Uhr zur Abfahrt ins Trainingslager.
Ein „zu-spät-kommen“ zur ersten Trainingseinheit – bzw. zur intensiven Vorbereitung darauf im Warm-Up-Bereich „Mannis“ – war für die Grenzau-Profis keine Option.
Good News: Das etwas in die Jahre gekommene „Mannis“ wurde von Grund auf umgestaltet und trägt jetzt im neuen Gewand den malerischen Namen „Brexx“.
Bad News: „Mannis“ war ein einfaches Lokal für Dorfkinder; „Brexx“ ist eine voll angesagte Bar für ein größeres Einzugsgebiet junger, hipper Menschen. Das hatte Folgen was die Qualität der Getränkeversorgung angeht aber wir konnten uns in gewohnter Profimanier damit abfinden.
Was wir kennenlernen durften:
Neue, selbstgebraute Biere im Tasting-Format (Lager, Blond Ale, Festbier, Holunder) –> eins schlechter als das andere. Am Ende landeten wir wieder beim guten alten Krefelder.
Auch die anderen Abenteuerreisen durch die Getränkekarte war bestenfalls so „mittel“: Curiosity Cola, Banana Breeze und das Highlight: Gurkenwasser mit Basilikum!!!
Zum Tischtennis – das gab es tatsächlich auch:
Professionell ganz zu Beginn in „Gruppe A“ rochiert, manövrierte sich die TTC-Gruppe wie gewohnt durch die Einheiten. Ein Novum: alle Teilnehmer haben alle Einheiten absolviert!
2 TTCler mussten/durften beim Einspielen mit den Trainern eine Übung vormachen. Beide haben sich souverän aus der Affäre gezogen. Das war nicht immer so 🙂
Das Balleimertraining war anstrengend, aber gut. Anton Stefko zeigte wieder sein Tischtennis-Talent indem er den Banana-Flip mit lange Noppen auf der Rückhand demonstriert hat. Beängstigend, was alles so möglich ist, wenn man es kann.
Am Samstagabend konnten wir zudem noch das Training der Grenzauer Bundesligamannschaft verfolgen. Mit Kou Lei konnten wir die Nr. 28 der Welt live sehen. Dieser hat uns dankenswerterweise ein kostenloses, interkulturelles Kurzseminar geschenkt. Nach einem euphorischen Applaus von uns für seinen Gegner für einen unglaublichen Ball wissen wir nun, dass der „Stinkefinger“ in der asiatischen Kultur in ähnlicher Weise verwendet wird, wie bei uns.
Offensichtlich konnten wir den Grenzau-Profis unsere TTC-Siegermentalität nicht mehr vermitteln. Das Spiel gegen Werder Bremen ging am Sonntag mit 3:1 verloren.
Alles in allem war „Grenzau 2017“ wieder ein Highlight und für 2018 wird sicher wieder ein Trainingswochenende gebucht.
Thomas Laforce
Grenzau ist wirklich immer wieder eine Reise wert. Für alle, die noch nie mit waren: unbedingt anmelden für 2018!!
Die Lebenserfahrung ist mit Geld quasi nicht zu ersetzen.